Montag, 13. Mai 2013

Nur noch heute: Wahl der dreistesten Werbemasche bei einem Kinderprodukt



Alle Jahre wieder kann man bei der Verbraucherorganisation foodwatch an der Wahl zum „Goldenen Windbeutel“ teilnehmen und damit die dreisteste Werbelüge bei einem Kinderprodukt entlarven. Denn viele bekannte Unternehmen schrecken nicht davor zurück, Kinder mit ihren ungesunden Junkfood-Produkten bereits in der Schule und sogar im Kindergarten zu umgarnen.

Organisierter Angriff aufs Klassenzimmer



Eine aktuelle foodwatch-Recherche zeigt, wie die Hersteller das offizielle Werbeverbot ganz einfach umgehen, um schon die Kleinsten anzufixen: In Klassenzimmern kursieren Arbeitsblätter, die zum Schokoladen-Konsum anregen sollen, spezialisierte "Education-Marketing"-Agenturen verteilen Süßigkeiten oder Postkarten mit Pizza-Duft an Kitas und Schulen. Besonders aggressive Marketingstrategien in Schulen hat foodwatch daher für den Goldenen Windbeutel 2013 nominiert. Mit dem Negativpreis soll ein deutliches Signal an die Lebensmittelindustrie gesendet werden: Lasst die Kinder in Ruhe! Je mehr Stimmen, desto eindrücklicher - entscheidet mit, welches Kinderprodukt den Preis für die dreisteste Werbemasche verdient hat.

Zucker, Zucker und noch mehr Zucker


Dies sind die Kandidaten: Capri-Sonne von Wild/SiSi Werke (Sport- und Schul-Marketing für einen Soft-Drink, so zuckrig wie Coca-Cola); Monster-Backe Knister von Ehrmann (überzuckerter Joghurt wie Spielzeug gegen Langeweile vermarktet); Pom-Bär von Funny-frisch/Intersnack (trickst die eigene Werbebeschränkung aus: Kartoffelchips angeblich „kindgerecht“); Kosmostars von Nestlé („Vollkorngarantie“ und Portionstricks verschleiern: Flocken zuckriger als Butterkekse); Paula von Dr. Oetker (Klingeltöne, iPhone-App und Online-Spiele: Digitaler Kinderfang für zuckrigen Pudding).

Abgestimmt werden kann noch bis 15. Mai unter: http://www.goldener-windbeutel.de/die_wahl/index_ger.html